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Damen: Naabtal entscheidet das Landkreisderby für sich >
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17.12.2017

Damen: Verdienter Sieg beim Landesliga-Absteiger HC Forchheim

Naabtaler Rumpftruppe gewinnt letztes Spiel in 2017 mit 26:24

HC Forchheim - SG Naabtal 24:26 (12:13)

Die Ausgangslage zum Spiel in Forchheim war denkbar schlecht. Zu den drei langfristig verletzten Spielerinnen gesellten sich noch vier Absagen, so dass man nur mit einer kleinen Truppe die weiteste Fahrt der Saison ins oberfränkische Forchheim antreten musste. Ohne Alternativen auf den Außenpositionen und am Kreis wurde es dann auch das erwartet schwere und zähe Spiel für die Naabtaler Damen, die sich erst an die intensive Abwehrarbeit des HC gewöhnen mussten. Da auch die Unparteiischen eine eher lockere Regelauslegung als Linie vorgaben, wusste man, dass man dieses Mal wohl viel körperlichen Einsatz investieren musste, um zum Torerfolg zu kommen. Die Städtedreieck/Schwandorfer Damen nahmen den Kampf an und konnten sich bis Mitte der ersten Hälfte über 0:3 und 3:6 auf 4:8 leicht absetzen, da man die zweite Welle regelmäßig zum Abschluss brachte. Dann machte sich der Kräfteverschleiß der SG-Rumpftruppe etwas bemerkbar. Nicht mehr so genau bei den Abspielen und die ungewohnten Positionen bei mehreren Spielerinnen ließen das Angriffsspiel dann oftmals übersichtlich und langsam erscheinen. Die einstudierten Pass- und Laufwege waren in dieser Phase zu langsam und ungenau, so dass man den Gegner wieder ins Spiel kommen ließ. Dieser kam dann hauptsächlich durch Gegenstöße wieder in Schlagdistanz. Beim 9:10 musste der Anschluss hingenommen werden. Der eingespielte SG-Rückraum hielt aber dagegen, nahm die Härte der HC-Abwehrarbeit wieder an und konnte, angeführt durch Kerstin Schmid, den HCF um ein Tor auf Abstand halten. Man ging nach sehr aufwändigen ersten 30 Minuten in die Halbzeitpause. Trainer Christian Deml fand in der Pausenansprache scheinbar die richtigen Worte, denn die Naabtalerinnen kamen sehr gut in den zweiten Spielabschnitt. Kerstin Schmid und Sigi Schneeberger kamen über schnell vorgetragene Angriffe immer wieder in aussichtsreiche Positionen und düpierten die Fränkinnen ein ums andere mal. Der Zwischenstand von 12:16 nach drei gespielten Minuten in der zweiten Halbzeitwaren die Folge. Erst dann kamen die Gastgeberinnen wieder zum Zug und verkürzten in der Folgezeit wieder bis auf zwei Tore zum 18:20. Vor allem die sehr agile Kreisläuferinnen der Oberfranken konnten die Naabtalerinnen nie gänzlich unter Kontrolle bringen und nutzen selbst kleinste Gelegenheiten zum Torerfolg. Dann kam die stärkste Phase der SGN und man setzte sich auf 19:24 ab. Cori Schießl traf jetzt nach belieben und konnte nur durch sehr intensive Abwehraktionen im Zaum gehalten werden. Auch eine noch höhere Führung wäre möglich gewesen, doch der Innenpfosten war eindeutig auf Seiten der Forchheimerinnen. Zwei 2-Minutenstrafen, die vom einheimischen Publikum erfolgreich gefordert wurden, sechs Minuten vor Ultimo, brachten die Forchheimerinnen wieder in die Bahn. Annika Senger im Kasten der SG hielt dann in dieser Phase zwei "Unhaltbare" und sicherte die Führung. 90 Sekunden vor Ende konnten die frenetisch angefeuerten Forchheimerinnen dann doch noch auf ein Tor aufschließen, aber Julia Graf machte 60 Sekunden vor Ende den Deckel drauf und erzielte den Endstand von 24:26 für die Städtedreieck/Schwandorferinnen.

"Wir haben heute mit einer guten kämpferischen Einstellung und harten körperlichen Einsatz die Punkte abgeholt." ist sich Trainer Christian Deml sicher. Die SG Naabtal Damen haben nun die Möglichkeit bis ins neue Jahr ihre Blessuren auszuheilen und dann mit vollster Motivation die zweite Hälfte der Saison zu bestreiten. Mit 18:4 Punkten schließt man die Halbzeittabelle nach Minuspunkten auf dem zweiten Tabellenplatz ab. Am 13. Januar kommt dann gleich wieder der HC Forchheim zum Rückrundenauftakt. Dann wird man hoffentlich nicht mehr ersatzgeschwächt antreten und die Punkte in der Oberpfalz behalten.